Andrea Oberholzer

Was guter Content mindestens braucht

Was ist Content?

Bevor wir der Frage auf den Grund gehen, was Content zu gutem Content macht, stellt sich die grundlegende Frage, was Content überhaupt ist. Im Allgemeinen verstehen wir darunter Inhalte in Form von Text und Bild, manchmal auch Bewegtbild, wie zum Beispiel Animationen oder Videos. Diese Inhalte dienen vor allem zu Marketingzwecken. Der Begriff «Content Marketing» hat sich in dem Bereich etabliert und wie in Google Trends deutlich zu sehen, steigt die Anzahl derjenigen, die weltweit in Google nach «Content Marketing» suchen.

Doch Content einfach als Text mit Bild abzutun, wäre viel zu kurz gegriffen. Das wäre so als würden wir einen Menschen einzig auf seine materiellen Eigenschaften wie Kohlenstoff, Wasser etc. beschränken und die Emotionen, seinen Charakter, die Seele und alles, was ihn darüber hinaus noch ausmacht, völlig ausklammern. Ähnlich verhält es sich mit dem Content, denn auch er ist mehr sein als die Summe seiner Teile:

Content bewegt. Er regt zum Nachdenken an. Er bildet. Er wirkt unterhaltend. Er löst Emotionen aus. Er ist nicht nur Information, sondern auch Verbindung, denn er ist fähig, einen Dialog loszutreten. Wenn Sie irgendwann einmal auf einen Text oder ein Bild stossen, das nichts von dem auslöst, dann lassen Sie es sich nicht als Content verkaufen. Dann ist es nur ein nichtssagender Text und ein seelenloses Bild. Dann ist es einfach… nichts.

Ist Content nicht nur ein anderes Wort für Inhalt?

Jein. Content ist auch Inhalt, allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit. Der Begriff «Content» leitet sich etymologisch von dem lateinischen Wort «contentus» an, das zum einen «beinhalten» (engl. «to contain») und zum anderen auch «zufrieden» (frz. «content») bedeutet. Und deshalb ist Content nicht nur der reine Inhalt, sondern hat auch eine spezielle Funktion – nämlich, dass er diejenigen, die ihn konsumieren, zufriedenstellen sollte. Das trifft es ganz gut: Zufriedenstellender Inhalt.

Was guter Content mindestens braucht
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1. Content braucht ein Ziel.

Nehmen Sie sich einen Moment und überlegen Sie sich, welches Ziel Sie mit dem Content verfolgen. Das hilft Ihnen dabei, später zu überprüfen, ob Sie Ihr Ziel erreichen konnten. Weil der Erfolg Ihres Contents häufig auch von der Regelmässigkeit lebt, ist ein langer Atem hilfreich. Das Ziel vor Augen gibt Ihnen den Zusatzmotivationsflash «dranzubleiben»

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2. Content braucht (mindestens) eine Zielgruppe.

Nicht jeden interessiert alles und nicht jeder muss ihren Content mögen. Wichtig ist, dass Ihre Zielgruppe, Ihren Content wirklich liebt; selbst auf die Gefahr hin, dass ihn andere überhaupt nicht gut finden. Ihr Content muss nicht provozieren, aber er darf durchaus auch mal polarisieren.

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3. Content braucht eine Content Strategie.

Sie wissen schon, wen Sie adressieren. Mit einer Content Strategie legen Sie zudem fest, wie Sie auf Ihre Zielgruppe zugehen. Planen Sie Ihre Zwischenetappen, sogenannte Milestones. Stellen Sie die nötigen zeitlichen oder finanziellen Ressourcen zur Verfügung. Definieren Sie Prozesse und Arbeitsabläufe. Content-Erstellung hat einen grossen kreativen Anteil, verlangt allerdings auch strategisches Denken und Organisationsgeschick.

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4. Content braucht eine Content Marketing Strategie.

Erfolgreicher Content braucht viel Vorbereitung und in dem Fall nicht nur eine, sondern gleich zwei Strategien. Das Ziel gibt Ihnen die Richtung vor. Das «Wofür?», «Für wen?» und das «Wie?» sind zwar definiert, doch jetzt fehlen noch die Themen und Themenblöcke. Eine Content Marketing Strategie kümmert sich also um das «Was?» Hier legen Sie das inhaltliche Profil fest und können bereits in der Themenauswahl die individuelle Note Ihrer Unternehmensidentität einfliessen lassen.

Diese Vorüberlegungen sind nicht nur nettes Beiwerk, sondern entscheiden darüber, ob sich der Aufwand der Content Erstellung lohnt.

Gutem Content sehen Sie die Strategie nicht an, denn dieser Inhalt wirkt häufig leicht und gut verdaulich.

Zunehmend mehr Unternehmen setzen auf die Macht des Contents. Dies nicht ohne Grund, denn Content ist ein wahrer Umsatzgenerator.

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Andrea Oberholzer