Linda Zeller

Datenschutz im digitalen Umfeld

Per 1. September 2023 trat das neue Datenschutzgesetz der Schweiz in Kraft. Auch für Ihre Webseite und die digitale Kommunikation im Allgemeinen ergeben sich daraus diverse Änderungen und Anpassungen.

Was wird durch das nDSG geschützt? 

Geschützt werden die Daten natürlicher Personen. Die Daten juristischer Personen werden nicht berücksichtigt. Im nDSG wird unterschieden zwischen ‘persönlichen Daten’ und ‘sensitiven Daten’. Persönliche Daten bezeichnen Informationen, mit denen eine Person identifiziert werden kann, zum Beispiel Adresse, Arbeitsort oder Name. Sensitive Daten sind Informationen wie politische und religiöse Meinungen, Gesundheitsdaten, genetische und biometrische Daten, Betreibungsdaten oder Strafregisterauszüge.

Ob IP-Adressen als Personendaten gelten, ist nicht so einfach zu beantworten und hängt vom konkreten Fall ab.

Warum wird das Gesetz lanciert? 

Das Ziel des Gesetzes ist der Schutz von Einzelpersonen. Zu diesem Zweck werden mehrere Prinzipien verfolgt.

  • Es wird Transparenz geschaffen: Was wird gesammelt? Warum? Wie lang? Wo? 
  • Die Privatsphäre des Einzelnen wird geschützt
  • Daten können nicht ohne Rechtfertigung gesammelt werden

Verpflichtungen 

Verständlich machen lässt sich der Kern des Gesetzes dabei mit einigen Regeln.  

  • Bei jeder Datensammlung muss der Kontext, die Art der Daten und der Zweck ersichtlich sein. 
  • Die Verwendung der Daten muss dokumentiert werden. 
  • Es dürfen nur Daten gesammelt werden, welche zum angegebenen Zweck gebraucht werden. Beispielsweise ist es erlaubt, im Rahmen eines Kontaktformulars Name, Mailadresse und Nachricht abzuspeichern.  
  • Nur für den Zweck notwendige Daten dürfen gespeichert werden. Im Fall des Kontaktformulars sind z.B. IP, genutztes Gerät oder Standort nicht notwendig.  
  • Die gesammelten Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie sie sie zum genannten Zweck gebraucht werden.   
  • Userdaten müssen auf Anfrage herausgegeben und gelöscht werden

Und was heisst das nun konkret? 

Für jede Webseite gilt es zu überlegen, welche Daten gebraucht werden. Diese sind unter anderem in der Datenschutzverordnung zu benennen und nach der Nutzung zu löschen. Es ist verpflichtend, bereits auf technischer Ebene zu verhindern, dass unnötige Daten überhaupt gesammelt werden. Da gerade die oft genutzten Google Tools das zu grossen Teilen tun, ist dabei für die meisten Webseiten Aufwand nötig. Dies sind einige einfache Tipps, die Sie umsetzen können: 

  • Prüfen Sie, ob und von wem Daten im Unternehmen gesammelt und verarbeitet werden
  • Veröffentlichen Sie eine aktuelle und vollständige Datenschutzerklärung
  • Prüfen, ob Analyse-Tools wirklich nötig sind oder Alternativen eingesetzt werden können 
  • Hosten Sie Google Fonts selber

Dieser Artikel ist keinesfalls eine juristische Beratung, sondern ein Einblick ins Thema, mit einigen einfachen Handlungsmöglichkeiten und Tipps.

Linda Zeller
Simon Herensperger

Google Unternehmensprofil – nur Mut zur offenen Feedback-Kultur

Google ist der erste Ort, an dem Ihre Kunden nach Öffnungszeiten, Telefonnummern, Webseiten oder Bewertungen Ihres Geschäfts suchen. Google ist aber auch der Ort, an dem sich mögliche Neukunden und Interessenten über Ihr Angebot informieren.

Was ist das Google Unternehmensprofil genau? 

Das Google Unternehmensprofil kann man sich wie ein Eintrag in den ehemaligen «Gelben Seiten» vorstellen. Wenn jemand nach Ihnen sucht, sind Ihre Angaben in der Google Suche und auf Google Maps schnell und übersichtlich verfügbar, noch bevor die Besucher auf Ihre Webseite gehen. Im Eintrag sind Ihre Telefonnummer, Öffnungszeiten, Adresse und auch Bewertungen von Ihren Kunden ersichtlich.

Und das wäre schon der erste Tipp:

Sorgen Sie für einen vollständigen Google-Eintrag und
halten Sie diesen auch aktuell.

Wie nütze ich das Profil für lokales Marketing? 

Neben der kostenlosen und sehr prominenten Anzeige Ihrer Firmendaten bringt der Eintrag noch viele weitere Möglichkeiten mit sich. Nutzen Sie die Beschreibung, um Ihr Geschäft und Ihr Angebot zu präsentieren. Meiner Meinung nach der wichtigste Bereich sind jedoch die Bewertungen. Einerseits können Sie mit vielen guten Bewertungen Vertrauen gegenüber neuen Kunden aufbauen und sich gegenüber Mitbewerbern hervorheben. Andererseits bieten die Bewertungen aber auch eine echte Möglichkeit, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben und allfällige Reklamationen zu behandeln. Gerade die Angst vor negativen Bewertungen schreckt jedoch viele Inhaber davon ab, überhaupt ein Google Unternehmensprofil zu erstellen – die Bewertungen «abschalten» können Sie nämlich nicht.

Wie gehe ich mit negativen Kundenreaktionen um? 

Wichtig ist, dass Sie alle Bewertungen – mindestens jedoch die Negativen – beantworten. Nutzen Sie konstruktive Kritik, um sich zu verbessern und bedanken Sie sich für das Feedback. Bei gerechtfertigtem negativem Feedback ist die Antwort die optimale Plattform, um sich zu entschuldigen und eine Wiedergutmachung anzubieten – sichtbar für alle Interessenten. Bei ungerechtfertigtem negativem Feedback können Sie den Sachverhalt klarstellen.

Häufig ist eine gute Reaktion auf negative Bewertungen eine vielversprechende Möglichkeit, um dem Kunden und Interessenten zu zeigen, dass Sie auch in schwierigen Situationen ein verlässlicher Anbieter sind. Nutzen Sie also die Möglichkeiten von Bewertungen und begegnen Sie den Kritiken mit dem nötigen Selbstbewusstsein. 

Simon Herensperger
Simon Herensperger

Feedbackregeln

Google ist der erste Ort, an dem Ihre Kunden nach Öffnungszeiten, Telefonnummern, Webseiten oder Bewertungen Ihres Geschäfts suchen. Google ist aber auch der Ort, an dem sich mögliche Neukunden und Interessenten über Ihr Angebot informieren.

Meiner Meinung nach der wichtigste Bereich sind jedoch die Bewertungen. Einerseits können Sie mit vielen guten Bewertungen Vertrauen gegenüber neuen Kunden aufbauen und sich gegenüber Mitbewerbern hervorheben. Andererseits bieten die Bewertungen aber auch eine echte Möglichkeit, um mit Ihren Kunden in Kontakt zu bleiben und allfällige Reklamationen zu behandeln.

Wie gehe ich mit negativen Kundenreaktionen um? 

Wichtig ist, dass Sie alle Bewertungen – mindestens jedoch die Negativen – beantworten. Nutzen Sie konstruktive Kritik, um sich zu verbessern und bedanken Sie sich für das Feedback. Bei gerechtfertigtem negativem Feedback ist die Antwort die optimale Plattform, um sich zu entschuldigen und eine Wiedergutmachung anzubieten – sichtbar für alle Interessenten. Bei ungerechtfertigtem negativem Feedback können Sie den Sachverhalt klarstellen.

Unbedingt reagieren -aber richtig und wohlüberlegt

Wer die Regeln für angemessenes Feedback nicht beherrscht, kann ungeahnte Widerstände hervorrufen – und setzt schlimmstenfalls gute Beziehungen zu Kunden und Mitarbeitern aufs Spiel und verschlimmert die ganze Thematik unnötig.

Unsere Tipps bei negativen Kritiken:

1
Tipp 1
Sachlich bleiben

Beschreiben Sie ihre persönliche und eigene Wahrnehmung des kritisierten Sachverhaltes. Werten Sie nicht, überlassen Sie die Interpretation dem Leser.

2
Tipp 2
Freundlich bleiben

Werden Sie niemals persönlich. Immer freundlich bleiben. Auch bei weniger konstruktiven Bewertungen.

3
Tipp 3
Keine Interpretationen zulassen

Beziehen Sie sich auf Fakten und Beobachtungen. Verzichten Sie auf Vermutungen oder eigene Interpretationen.

4
Tipp 4
Verständnis & Empathie zeigen

Formulieren Sie klar und genau, aber signalisieren Sie auch Empathie und allenfalls Verständnis.

5
Tipp 5
Verantwortung übernehmen

Ruhe und Gelassenheit sind wichtig: Nicht «Von oben herab». Immer mit Anstand, Respekt aber auch mit Selbstbewusstsein: Zeigen Sie, dass Sie auch in schwierigen Situationen ein verlässlicher Anbieter sind.

6
Tipp 6
Fehler zugeben

Wenn Fehler passiert sind, dann ist es so. Dafür kann man sich nur entschuldigen und – falls möglich – eine Korrektur anbieten.

7
Tipp 7
Ruhe bewahren

Wenn Emotionen ins Spiel kommen gilt: Immer mindestens einmal darüber schlafen.

Häufig ist eine gute Reaktion auf negative Bewertungen eine vielversprechende Möglichkeit, um dem Kunden und Interessenten zu Nutzen Sie also die Möglichkeiten von Bewertungen und begegnen Sie den Kritiken mit dem nötigen Selbstbewusstsein. 

Simon Herensperger